Bei der Kabelkonfektion, häufig auch als Kabelkonfektionierung bezeichnet, handelt es sich um die Herstellung von anschlussfertigen Kabeln, Kabelbündeln und kompletten Kabelbäumen samt Steckern, Kontakten und sogenannten Aderendhülsen. Hierbei kommen unterschiedliche Verbindungslösungen zum Einsatz, wie zum Beispiel die sogenannte Crimptechnik oder die Löttechnik.

Gibt es auch Verbindungslösungen für Unterwasser?

Wenn Kabelbäume oder Anschlusskabel für Unterwasser verwendet werden sollen, ist es erforderlich, die Anschlussstellen mit einem sogenannten Verguss auszustatten. Im Vorfeld wird zunächst ein Druckwassertest in einem sogenannten Autoklaven absolviert. Dadurch wird die Wasserdichte zu der jeweiligen Einsatztiefe auf mehr als 10.000 Meter simuliert.

Die Herstellung

Kabelbäume und Anschlusskabel werden häufig in Massen mithilfe von Maschinen hergestellt. In der Klein- bis Mittelserienfertigung werden sie hingegen von Hand mit dem sogenannten Marlschlag produziert. Grundsätzlich sollten die ausführenden Personen hierbei eine hohe Konzentration aufbringen und jeden Schritt präzise planen und ausführen. Einige namhafte Hersteller im Bereich der Kabelkonfektion sind:

  • Telegärtner
  • Nexans
  • Leoni und
  • Coop!

Was sind Lichtwellenleiter?

Lichtwellenleiter werden für die Übertragung unterschiedlicher digitaler Medien benötigt. Beispielsweise werden in diesem Zusammenhang auch Kabelbäume für die Kameras von Drohnen hergestellt. Die Bearbeitung dieser Lichtwellenleiter ist eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe und sollte daher sehr sorgfältig durchgeführt werden.

Was ist die hybride Kabelkonfektionierung?

Bei der hybriden Kabelkonfektionierung werden mehrere Leitungsarten, wie zum Beispiel die oben erwähnten Lichtwellenleiter, Kupferkabel, oder auch Schläuche mit Steckverbindern, Schlauchkupplungen und Kontakten versehen.

Die unterschiedlichen Fertigungsverfahren von Kabeln:

1. Löten

Bei dem Löten wird eine Verbindung zwischen zwei Kontakten hergestellt. Um den Vorgang bei der Kabelbaumfertigung zu vereinfachen und vor allem zu beschleunigen, werden die freiliegenden Kontakte mit Zinn ummantelt, der dann nur noch geschmolzen wird.

2. Crimpen

Auch das Crimpen ist ein sehr häufig verwendetes Verfahren für die Herstellung einer festen Verbindung von zwei sogenannten Fügepartnern. Diese kommt zum Beispiel durch Falten, Quetschen, Bördeln und Hinterschneidungen zustande und ist bei einer korrekten Ausführung gasdicht. Häufig wird bei dem Crimpen der Fehler gemacht, dass beim Verpressen zu wenig oder zu viel Kraft aufgebracht wird. Um dies erkennen zu können, werden sogenannte Schliffbilder erstellt.

3. Abisolieren

Beim Abisolieren wird eine isolierende Schicht auf die freiliegenden Kabelenden und Kontakte angebracht. Hierfür werden spezielle Bänder aus Teflon oder sogenannte Schrumpfschläuche eingesetzt, die den Benutzer und die Leiter vor diversen äußeren Einflüssen schützen.

 

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.